ELFE II ist ein bundesweit normierter Lesetest, der sowohl das Leseverständnis als auch die Leseflüssigkeit erfasst. Der Test ist die Nachfolgeversion von ELFE 1-6.
ELFE II kann vom Ende der ersten bis zum Beginn der siebten Schulklasse zu einem beliebigen Zeitpunkt des Schuljahres eingesetzt werden. Das Verfahren ist als Einzeltest für eine differenzierte Diagnostik des Lesens (z. B. von Schulpsychologen, Kinder- und Jugendpsychiatern, Pädagogen, Heilpädagogen und Logopäden) oder als Gruppentest zur ökonomischen Testung großer Stichproben (z. B. Testung ganzer Schulklassen, Einsatz in der Forschung) anwendbar.
ELFE II erfasst die Leseleistung mit den folgenden drei Untertests:
Diese werden zu einem Gesamtergebnis verrechnet. Zusätzlich ermöglicht das Verfahren verschiedene differenzielle Auswertungen (auffällige Diskrepanzen zwischen Untertests, Analyse des Arbeitsstils).
ELFE II ist als Computer- oder Papierversion anwendbar. In der Computerversion kann der Automatisierungsgrad des Lesens zusätzlich mit einer Schwellenmessung der Worterkennung erfasst werden. Außerdem lassen sich Daten, die mit der Papierversion erhoben wurden, mithilfe der Computerversion automatisiert auswerten und als Auswertungsbogen ausdrucken. Tutorials zur Anwendung der Software finden Sie hier.
Zusätzlich zu den aktuellen repräsentativen Normen gibt es für ELFE II auch Normen für Kinder mit Migrationshintergrund. Achtung: Diese spezifischen Zusatznormen sind nicht im regulären ELFE II-Manual enthalten, sondern können ausschließlich über Psychometrica bestellt werden. Information dazu finden Sie hier.
"Man kann beim ELFE Leseverständnistest sehr gut sehen, auf welcher Ebene des Leseverständnisses sich die Kinder befinden - und das Verständnis ist beim Lesen ja die Hauptsache. Neu ist bei ELFE II die männliche Identifikationsfigur "Mathis". Dadurch fühlen sich auch die Jungen sehr gut angesprochen. Außerdem ist die neue Testversion so normiert, dass Normwerte für jeden Monat abgerufen werden können. Man kann den Test also jederzeit durchführen, um den aktuellen Lernstand festzustellen. Damit ist es möglich, in der Förderung dort anzusetzen, wo wirklich Förderbedarf besteht."
Claudia Cebulla, Schulpsychologin und Therapeutin für Teilleistungsstörungen
Diagnostik und Leseförderung sollten immer Hand in Hand gehen. Deshalb haben wir zusätzlich zum ELFE-Lesetest das Computerprogramm Lesespiele mit Elfe und Mathis entwickelt.
Die Lesespiele mit Elfe und Mathis dienen dem Leseaufbau und der Förderung des Leseverständnisses in der Grundschule. Die Ergebnisse von ELFE II können im Programm eingegeben werden, um einen angepassten Trainingsplan zu erstellen.
Zu ELFE II gibt es auch ein 150-minütiges Videoseminar zum Download. Sie lernen in diesem Seminar den theoretischen Hintergrund des Verfahren, den Testaufbau sowie die einzelnen Untertests kennen. Außerdem erfahren Sie, wie man den Test auswertet und interpretiert und wie man die Normen für Kinder mit Migrationshintergrund anwendet.
Das Videoseminar können Sie hier ordern. |
ELFE II sowie die Lesespiele mit Elfe und Mathis sind beim Hogrefe-Verlag erschienen und können im Hogrefe-Shop online bestellt werden (Direktlinks: ELFE II und Lesespiele mit Elfe und Mathis).
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