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Lernverlaufsdiagnostik Mathematik 2-4

(LVD-M 2-4) Strathmann & Klauer, 2012

LVD-M 2-4

Seit etwa 1985 setzt sich in den USA ein Ansatz zur Leistungserhebung in Schulen durch, der zum Ziel hat, tatsächlich unterrichtete Inhalte fortlaufend zu überprüfen, um den Lernfortschritt zu dokumentieren. Diese Strömung wurde unter der Bezeichnung Curriculum Based Measurement (CBM; Deno, 1985) bekannt und trägt im Deutschen die Bezeichnung lernprozessbegleitende Diagnostik (z.B. Walter, 2009) oder Lernverlaufsdiagnostik (z.B. Strathmann, Klauer & Greisbach, 2010). Die Entwicklung der CBM fand ihren Ausgangspunkt im sonderpädagogischen Bereich und war durch zwei Anliegen motiviert (vgl. Wayman, Wallace, Ives Wiley, Tichà & Espin, 2007): Zum einen sollten diagnostische Maße, auf denen Förderentscheidungen getroffen werden, qualitativ hochwertig sein, wie dies auch bei standardisierten Tests der Fall ist. Sie müssen also eine hohe Reliabilität und Validität aufweisen. Zum anderen sollten sie praktikabel und für Lehrkräfte leicht anwendbar sein. Es wurde deshalb Wert auf die Konstruktion robuster, einfach anzuwendender und auszuwertender, effizienter und kostengünstiger Lösungen gelegt. Während man CBM zunächst als eine Möglichkeit der Dokumentation von Lernverläufen ansah, ist sie heute in den USA ein integraler Bestandteil des Unterrichts und eine Möglichkeit, Lehr-Lernprozesse besser zu steuern.

Mit der Lernverlaufsdiagnostik Mathematik 2-4 (LVD-M 2-4) liegt zum ersten Mal ein Verfahren für den deutschsprachigen Raum vor, das die Grundlagen des CBM für den Bereich Mathematik systematisch umsetzt: Auf der Basis eines sorgsam ausgewählten Aufgabenprofils wird für jede Klassenstufe ein vordefiniertes Set an Aufgaben zusammengestellt. Das Programm trägt dabei Sorge, dass jedes Kind eine eigene Aufgabenzusammenstellung (Beispiel für Aufgabenblätter einer fiktiven zweiten Klasse mit bereits eingetragenen Lösungen) erhält und dass bei Wiederholungsmessungen nach Möglichkeit keine Aufgabe doppelt dargeboten wird. Auf diese Weise lassen sich die Leistungszuwächse von Kindern über ein Schuljahr hinweg dokumentieren. Darüber hinaus kombiniert die LVD-M 2-4 die Vorteile des CBM mit denen normierter Verfahren: Für die Schuljahresmitte und das Schuljahresende stehen Vergleichsnormen (T-Werte und Prozentränge) zur Verfügung. Weiterhin kann auch eine Klassennorm, eine individuelle Bezugsnorm (Verbesserung des Kindes in Bezug auf die eigene Leistung) und eine kriteriale Norm (Erreichung des Lernziels) ausgegeben werden. Das Programm bündelt alle diese Informationen und dient der Generierung der Aufgabenblätter, der Auswertung und Eingabe der Ergebnisse, der Analyse und Dokumentation der Verläufe und der Ermittlung der Normen.

Die LVD-M 2-4 erschien 2012 bei Hogrefe und ist dort über die Testzentrale verfügbar.



Bildergalerie

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Programmeigenschaften

Das Auswertungsprogramm verfügt über die folgenden Eigenschaften und Funktionen:



Systemvoraussetzungen

Zum Betrieb der Auswertungssoftware wird folgende Systemkonfiguration empfohlen: